Weißt ja schon, dass es total gut meinen Vorstellungen entspricht!
Der Edward, herrlich! XDD
Ich hab's nun auch endlich geschafft, Kapitel 2 zu schreiben und hier ist's!
02
JOHN'S POV
Meine Aufregung über die Information, die ich kürzlich erhalten hatte, legte sich langsam, während ich von unseren Fans erzählte.
„Ein Mädchen war ganz besonders traurig, dass du nicht mit unten warst. Von ihr ist glaube ich diese Karte mit der Sonne, musst du mal gucken... Ich hab gesagt, ich hol dich später, wenn wir gegessen haben“, ich sah in den großen Spiegel, der genau gegenüber dem Bett positioniert war, und ordnete etwas meine Haare, die wir beide noch flach und chaotisch trugen.
Gut, meine waren jedenfalls chaotisch, Edwards Haare lagen in einem perfekten Seitenscheitel über der Hälfte seines Gesichts.
„Alles klar“, antwortete dieser während er weiter freudig die lieben Texte las, „Und wo ist jetzt unser Kuchen und Kakao?“
Ich sah ihn unverändert an, setzte dann ein peinlich berührtes Lächeln auf.
„Ja, das, hm...“, natürlich hatte ich in der Aufregung vergessen, etwas mitzubringen, „Ich schätze wir werden einfach gemeinsam runtergehen und dann direkt in der Cafeteria essen.“
Edward grinste und seufzte zugleich, er war mit der Fanpost durch und legte sie gut sortiert auf unseren Nachtschrank, ein kleines Herzkissen ließ er auf dem Bett.
„Gut, dann geh ich nur schnell nochmal duschen, ich hab beim Pennen im Flugzeug die ganze Zeit an der Scheibe geklebt und jetzt sehen die Haare an der Seite da total scheußlich aus...“, er fuhr mit den Fingern hindurch und ich konnte nur den Kopf schütteln über seine Defintion von 'scheußlich'.
In Sekundenschnelle ließ er auf dem Weg vom Bett zum Bad seine ganze Kleidung fallen – bis auf die enge Tigerboxershorts, die er noch trug - und die Badtür schloss sich hinter ihm.
Innerlich hoffte ich, er würde sich beim Shampoo vergreifen und sich somit seine dämliche Mayonnaise selbst auf den Kopf schmieren.
Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Ich erhob mich vom Bett und sammelte filigran seine Klamotten vom Boden, packte sie zurück in seinen Koffer, den er noch nicht ausgeräumt hatte, und verließ damit das Zimmer, rollte ihn bis ans Ende des langen Hotelflurs.
Nur wenige Minuten später hörte ich ein entsetztes „JOHN!“ von den hinteren Türen, irgendwo da, wo unsere Zimmernummer 269 liegen müsste.
„Ja, Ed'ard?!“, rief ich zurück und sah, wie ein bockig dreinblickender Junge mit klitschnassen Haaren seinen Kopf aus dem Türrahmen streckte.
„Wo zur Hölle sind meine Klamotten?“
„Ich weiß nicht“, mein Grinsen wuchs an und ich ging wie beiläufig einen Schritt zur Seite, sodass Edward seinen Koffer hinter mir stehen sehen konnte.
„Du bist so ein Arsch“, auch wenn er mich beleidigte, war es ihm selbst nicht möglich, ein Lachen zu unterdrücken.
„Ohh, du hast ein böses Wort gesagt“, ich klopfte ein paar Mal auf sein Gepäckstück.
„Los, komm her, John, und bring den Koffer mit. Ich zähle bis 10!“
„Jetzt hab ich Angst, Edward. Was willst du dann machen? Ich bin hier, du bist da... Du müsstest dann ohnehin hierher kommen.“
Ein eindeutig eingeschnapptes Grummeln war von ihm zu hören und schließlich sprang er über seinen Schatten und verließ, nur in Boxershorts bekleidet, unser Zimmer mit schnellem und trotzdem selbstbewusstem Schritt, die Genugtuung, zu sehen, wie er sich schämte, wollte er mir nicht geben.
Seine 'Like A Boss'-Haltung wurde aber je zerstört, als plötzlich eine Zimmertür etwa 2 Meter von ihm entfernt aufging.
Mein Gesicht wurde ein wenig blasser als es ohnehin schon war und von Edward kam das mädchenhafteste, schockierteste Kreischen, das ich seit Langem gehört hatte – nicht einmal die Fans am Flughafen heute morgen hätten es damit aufnehmen können.
Aus dem Zimmer kam ein junges, dunkelhaariges Mädchen, die sich sofort zu der Quelle des Schreis herumdrehte und vor Lachen in Tränen ausbrach.
Es handelte sich um Lena.
„LENA!“, Edwards Stimme war noch immer unnatürlich hoch, „Oh Gott, guck weg!“, er versuchte seinen ganzen Körper aufeinmal mit seinen dünnen Ärmchen zu bedecken, was ihm – wer hätte es erwartet – nicht gelang.
„Hey, Edward“, grüßte sie ihn, was durch ihre Atmung kaum verständlich war.
Inzwischen lachte ich auch Tränen, während ich mit dem Koffer in der einen Hand auf Edward zu rannte, ihn am Oberarm packte und ins Hotelzimmer zurückschliff.
„Wir kommen gleich auf dich zurück, Lena!“, rief ich noch in den Flur und schloss dann die Tür, versuchte, meinen Atem zu beruhigen, aber ich konnte nicht aufhören zu lachen.
Edward stand inmitten des Eingangsbereiches unseres Zimmer, stockstarr, mit einem recht undefinierbarem Gesichtsausdruck.
„Sorry, Ed'ard“, brachte ich keuchend hervor, „Sorry, echt, ich hätte ja nicht erwartet, dass sie jetzt aus dem Zimmer kommt.“
„Wieso ist sie überhaupt hier?!“, immer noch die unnatürlich hohe Stimmlage, „Wusstest du das?!“
„Ja, schon! Die Fans haben es mir gesagt, weil sie sie frühs schon gesehen haben. Ich wollte, dass es eine Überraschung für dich ist, wenn du sie siehst...“, ich wischte mir Lachtränen aus den Augenwinkeln.
„Ja, eine Überraschung war es
wirklich!“, er sah an sich herab mit einem Gesichtsausdruck, als wolle er gar nicht sehen wollen, was er zwangsläufig sehen würde, „Eine geilere Unterhose hätte ich heute nicht anziehen können, oder? Oh Gott...“
Ich hatte mich mittlerweile wieder einigermaßen beruhigt und öffnete seinen Koffer, damit er sich endlich bedecken konnte, denn es sah aus, als würde sein ganzer Körper nur nach Klamotten gieren.
Blitzschnell griff sich Edward seine schwarze Röhrenjeans und ein weißes T-Shirt, auf das eine dunkelrote Krawatte gedruckt war.
„Ach, komm, nimm's nicht so schwer! War doch extrem lustig und da hast du ihr gleich mal gezeigt, was du anzubieten hast“, wieder musste ich lachen.
„John, du bist so ein asoziale Penner...“, es war immer wieder interessant, wie gut Edward im Beleidigen und Fluchen war, wenn außer mir gerade niemand dabei war.
Er boxte mich grinsend in den Bauch und als ich immer noch nicht aufhörte, zu lachen, musste er schließlich mitlachen.
„Hör auf zu lachen, ich find das überhaupt nicht lustig“, gluckste er und nun merkte man ihm langsam die Freude darüber, dass Lena hier war, an.
Ich lächelte zufrieden und strich ihm mit einer Handbewegung die nassen Haare zur Seite.
Mit großen, grünen Augen sah mich Edward an und lächelte zurück.
„Was macht sie denn überhaupt hier? Weißt du das? Hat sie auch einen Auftritt?“, neugierig fragend richtete er sich dabei etwas nervös sein Shirt.
„Frag sie doch selber“, ich zwinkerte vielsagend und öffnete schonmal unsere Zimmertür.