Titel: Even when the world ends.
Genre: ..Romantik? / Fluff.
Warnung: Angehauchtes Jedcest. Let's call it
Jedlove.Warnung II: NICHT beta-gelesen. Wenn ihr Fehler findet, scheut euch nicht mich drauf aufmerksam zu machen :D
Disclaimer: Keine der genannten Personen unterliegt meinem Copyright.
Ich besitze nur deren Seelen.Kritik ist immer willkommen (:
Even when the world ends.
Ein Farbenmeer aus Verkehrsampeln und Buchstaben geflutet in Neonlicht zog an ihm vorbei, als die kühle Fensterscheibe seiner schweißnassen Haut einen Hauch von Erlösung verlieh. In seinem Haar hing noch der ein oder andere Regentropfen, den er zuvor auf dem Parkplatz abbekommen hatte. Sein gesamter Körper agierte als Konzert – die rauschende Stille ließ in seinen Ohren die Melodie widerhallen, während sein Herzschlag den Rhythmus vorgab. Auf seinen rosigen Lippen lagen immer noch die Lieder, von denen er jedes Einzelne aus tiefstem Herzen gesungen hatte. Ab und zu brachen geflüsterte Worte das Schweigen, welches im beige gehaltenen Innenraum des Wagens herrschte.
„… My bad behaviour… Told you I was trouble with my bad behaviour…“Das Geräusch seines im Takt wippenden Fußes auf dem Autoteppich ließ den Chauffeur irritierte Blicke in den Rückspiegel werfen, als wäre es das Ticken einer Zeitbombe. Der wusste immerhin, wie unberechenbar seine Passagiere waren. Von einem Moment zum Nächsten könnte der Wagen schon auf dem Dach über die Straßen radieren. Mit diesem hollywoodreifen Bild im Hinterkopf hielt der Angestellte an der aufkommenden Kreuzung.
John seufzte. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit blinzelte er und wischte sich anschließend die Müdigkeit aus den grünen Augen, die er nun endlich von den eilenden Passanten abwenden konnte.
„Ed’ard?“, hauchte er und erschrak kurz darauf vor seiner eigenen Stimme, die so belegt klang, als hätte er sie jahrelang nicht benutzt.
Doch eine Reaktion blieb aus. Außer Johns Räuspern und dem Blinker war nichts zu hören.
„Edward, bist du fertig mit Twitter?“
Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, fuhr der Wagen vor und John spürte ein Gewicht auf seiner Schulter. Der Haarschopf des nur minimal Jüngeren kitzelte an Johns Wange, was ihm ein Schmunzeln entlockte. Edward war eingenickt. Sein Bruder nahm es ihm nicht übel, da es ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen war, so oft, wie Edwards Kopf gefährlich in alle erdenklichen Richtungen gewankt hatte – was übrigens äußerst amüsant zu beobachten war, wie John fand.
Der Atem des Schlummernden ging ruhig und regelmäßig. John neigte sich etwas nach vorne, sodass er seinem Ebenbild ins Gesicht sehen konnte. Edwards Züge hatten etwas Engelsgleiches, etwas woran man sich nicht sattsehen wollte. Auch John, der seinen Zwilling pausenlos um sich hatte, fiel es schwer, den Blick von diesem zu lassen.
Soweit er zurückdenken konnte, pflegte er in schlaflosen Nächten stets Zuflucht in Edwards Bett zu suchen und ihn einfach nur anzusehen. Oft stundenlang, bis er einschlief. Auf diese Weise entdeckte er ständig kleine Einzelheiten, die ihn von Mal zu Mal mehr faszinierten. Zum Beispiel der Mundwinkel, der zu zucken begann, sobald es Edward zu warm wurde und er daraufhin die Decke bis ans Fußende abstrampelte. Solche und andere Kleinigkeiten waren es, die es immer wieder aufs Neue so sehenswert machten.
Erst nach endlosen Minuten löste sich Johns Blick von dem träumenden Gesicht, welches, wüsste er es nicht besser, sein Spiegelbild hätte sein können. In Edwards entspannten Händen lag noch sein Handy und bei genauerem Hinsehen bemerkte er, dass auf dem in Blau-Weiß getauchten Display ein kleiner Strich hypnotisierend blinkte und vergebens darauf wartete, einen Buchstabenschwall hinter sich herziehen zu können. Abermals zierte ein Schmunzeln diese vollen Lippen.
„Nicht mal twittern kannst du, Ed’ard. Alles muss man selber machen.“, neckte John in einer liebevollen Tonlage, fast flüsternd, um seinen Bruder nicht versehentlich zu wecken.
Mit einer sachten Geste entnahm er das Gerät aus Edwards Händen, aktivierte die Kamera, setzte ein breites Grinsen auf und funktionierte seine Finger wie gewohnt zum Peace-Zeichen um, ehe er den Auslöseknopf betätigte. Perfektionistisch wie er war, schoss er noch ein weiteres Foto, auf dem er die Lippen zu einem Kussmund schürzte.
Nachdem er die spontane Privat-Fotosession beendet hatte, zögerte er nicht lange, den Moment mit ihren Fans zu teilen. Während John auf dem Touchscreen tippte wie ein Weltmeister, wurden seine Ohren beinahe von seinem Lächeln eingeholt, welches seinen Höhepunkt erreichte, als er selig das veröffentlichte Endprodukt auf dem Display betrachtete. Sogar seine sonst so blassen Wangen hatten vor lauter Anspannung schon einen zartrosigen Ton angenommen, der ihm partout nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte.
Edward atmete tief durch und ließ ein Seufzen mitklingen, was übrigens eines der Details war, die John sich in seinen neunzehn Jahren als großer Bruder eingeprägt hatte: Wenn Edward im Schlaf seufzte, so sollte man ihn niemals, in gar keinem Fall, was auch geschah, wecken. Denn es bedeutete, dass er schön träumte. Selbst wenn die Welt untergehen sollte, John würde ihn nicht wecken. So wäre das letzte, was Edward sah, der wunderschönste Traum. Und das letzte, was John sah, war sein Gesicht. Dieses engelsgleiche Gesicht.
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@planetjedward
„He looks like an angel. Like, oh my god, seriously, guys.“